Vize-Staatsmeister - Silber bei der ÖMS WU14!

Viel zu tun gab es schon im Vorfeld zur Heim-ÖMS in Innsbruck für das Organisationsteam des SV Raika Natters. Richtig hektisch wurde es in der Sporthalle Hötting-West dann aber spätestens am Samstagfrüh ab 8 Uhr. In Windeseile transformierte des Helferteam die leere Turnhalle in eine Staatsmeisterschafts-Tempel. Schon um 9:30 zogen die sechszehn Teams aus allen Ecken Österreichs unter lautem Applaus ein. Los ging es mit dem absoluten Saisonhöhepunkt.

Gleich in der ersten Runde ein vorentscheidendes Spiel für die Mädels der Volleyballvereinigung Westliches Mittelgebirge. Groß waren die Ambitionen vor dem Turnier nicht, aber unter die letzten vier will man ja dann zu Hause auch nicht kommen. Mit einem im zweiten Satz knappen, aber sonst doch klaren 2:0-Sieg gegen Volleyboi Zell am See war dank Modus diese Minimalziel auch schon erreicht.

SV Raika Natters VVWM – Volleyboi Zell am See 2:0 (25:14, 25:23)

In der nicht nur am Papier schwersten Vorrundengruppe kam es am frühen Nachmittag zum Sieger-Duell gegen Linz-Steg. Der erste Satz ging schnell verloren. Die Fehlerquote und Serviceschwäche hat sich vom vorherigen Satz zu gut konserviert. Mit dem Rücken zur Wand, und nicht zum letzten Mal an diesem Tag, ließen die Mittelgebirgs-Mädels ihr wahres Gesicht aufblitzen. Nach gewonnen zweiten Satz musste, wie bei rekordverdächtigen 50% aller Spiele, ein Entscheidungssatz her. Als dieser schon verloren schien, ein letztes entscheidendes Aufbäumen. Nach 11:13 und 13:14 ging der Satz und somit die direkte Viertelfinalqualifikation mit 16:14 hauchdünn an den SV Raika Natters.

SV Raika Natters VVWM – Oberbank Steelvolleys Linz-Steg 2:1 (15:25, 25:22, 16:14)

Das gleiche Meisterstück gelang auch unseren Tiroler Kolleginnen vom VC Raika Volders. Mit Siegen über Dornbirn und Henndorf am Wallersee zogen sie direkt unter die Top-8.

Während sich die Konkurrenz über lange und enge Achtelfinalspiele kämpfen musste, konnten die beiden Tiroler Teams die Beine hochlagern und die frische Luft im Westen Innsbrucks genießen. Eine Nebensächlichkeit, die sich bald als entscheidend zeigte.

Während Volders denkbar knapp gegen Linz-Steg den Kürzeren zog, mussten unsere Mädels im letzten Spiel am Abend gegen die Wildcats aus Klagenfurt ran. Wieder ging der erste Satz deutlich verloren; irgendwie war die Pause doch zu lang. Doch wie war da mit dem Rücken an der Wand? Bei 23:24 der erste Matchball für Klagenfurt, gut sieben Minuten später aber der Satzgewinn für die Nervenköniginnen dieser Meisterschaft. Der längste Satz des Turniers war also nicht der letzte des Tages. Im Entscheidungssatz, kurz nach 20 Uhr, dann Drama pur. Klagenfurt total von der Rolle und vermeintlich schon geschlagen (0:5), doch auch da ein Aufbäumen der Sonderklasse von 1:7 auf 8:7 zum Seitenwechsel.

Was nun passierte ist zwar nicht schön, gehört aber leider im Sport dazu. Zur Müdigkeit nach einem langen Tag, gesellte sich der Stress des knappen Spiels. Innerhalb nur zwei Spielpunkt verletzten sich zwei Spielerinnen der Wildcats schwer. Das Spiel war gelaufen, die Halbfinalqualifikation für das Heimteam geschafft – wichtig war aber nur noch eines: gute Besserung nach Klagenfurt! Wir hoffen, dass die Bänderverletzungen nicht noch gravierender sind und ihr bald wieder spielen dürft – toitoitoi!

SV Raika Natters VVWM – ATSC Kelag Wildcats Klagenfurt 2:1 (21:25, 31:29, 15:8)

Nach 2022 bei den WU13, steht das Team SV Raika Natters also wieder im Halbfinale. Mit der Erfahrung vom Vorjahr und einer taktischen Meisterleistung des gesamten Teams gegen den VC Real Wien konnte die Leistung aus Höchst sogar noch getoppt werden. SV Raika Natters VVWM stand im Finale!

VC Real Wien – SV Raika Natters VVWM 0:2 (22:25, 20:25)

Gegen 14 Uhr füllte sich die Tribüne, immer lauter wurde es auf den Rängen. Das Finale stand an. Mit der TUS Bad Radkersburg stand das mit Abstand beste Team des Turniers mit am Feld. Kein anderes Team spielte so konstant, fehlerfrei und angriffig wie die Südoststeirerinnen. Der stabilen Defensive und den durchschlagskräftigen Angriffen gab es nicht mehr viel entgegenzusetzen. Zudem waren wohl auch die Köpfe, nach dem x-ten i- Tüpfelchen für die erfolgreiche Saison, irgendwann nicht mehr ganz bei der Sache. Wem könnte man dies übelnehmen.

TUS Bad Radkersburg – SV Raika Natters VVWM 2:0 (25:11, 25:16)

Titel verloren – nein. Silbermedaille des Österreichischen Volleyballverbandes gewonnen und einen der unglaublichen Pokale von IMPLEXIONS zu Hause behalten – ja!!!

WIR SIND VIZESTAATSMEISTER 2023!

Die Siegerehrung wurde begleitet von TVV-Sportleiter Michael Falkner und unserem Natterer Beachvolleyball-Profi Martin Ermacora, der am Weg zurück nach Wien extra noch einen Umweg für uns eingelegt hat. Vielen Dank den beiden Ehrengästen für eure Zeit und Worte.

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Wenn man großartiges erreicht, ist es immer ein guter Zeitpunkt danke zu sagen. Danke für eine reibungslose Durchführung an alle Helfer des SV Raika Natters für Auf- und Abbau, Kantine, Fotografieren und Organisieren, und an unsere Volley-Kids für ihre fleißigen Schreibereinsätze und das laute Gebrüll. Ganz besonders vielen Dank an unseren Partnerverein TI-ROWA-moser-volley für die organisatorische Unterstützung schon im Vorfeld, ohne Equipment und Know-how wäre es schwer geworden, und die Kantine hätte wohl schon im Laufe des Samstags wieder geschlossen.

Danke aber vor allem an das ganze Trainer-Team des SV Raika Natters / Volleyballvereinigung Westliches Mittelgebirge, welches allein in diesem Jahr schon 167 Trainingseinheiten geleitet hat, deren 87 für die Vizemeisterinnen. Die Arbeit hinter diesem Erfolg dauert aber schon viel Jahre länger, und dafür gebührt auch großen Dank den Familien unserer „Stars“ und den Mädels eben nun eine weitere Auszeichnung höchster Güte – Work Hard, Dream Big!

 

Mehr Fotos und Videos demnächst auf instagram.com/p.vvwm und fb.me/PVVWM.